Wie KI meine Mitarbeiter ersetzt
Vielleicht geht es dir wie mir und die täglichen Informationen über KI überwältigen dich. Die unendlichen Möglichkeiten, die einem einfachen Menschen zur Verfügung stehen, sind so vielfältig geworden, dass man am liebsten auf eine abgelegene Gänsefarm auf Island ziehen möchte.

Vieles davon ist Hype, doch das meiste ist nicht nur bahnbrechend und “disruptive”, sondern hat auch ungeahnte Auswirkungen auf unsere Zukunft. Eines steht fest: Wer sich jetzt nicht damit beschäftigt, wird später zu denen gehören, die noch googeln anstatt zu “prompten”. Das wäre, als würde man Syphilis mit Aderlass bekämpfen.
Um direkt ehrlich zu sein: Ich habe gar keine Mitarbeiter, die ersetzt werden könnten. Dafür aber neue gewonnen, die den sympathischen mechanischen Gestalten aus “I, Robot” zumindest geistig in nichts nachstehen.
Verschaffen wir uns zunächst einen Überblick darüber, was KI bereits abdeckt:
- Erstellung von Text und Code
- Erstellung von Bildern (wer würde sowas denn in seinen Artikeln benutzen! Pfui!)
- Erstellung von Videos
- Erstellung von Musik und Geräuschen
Das umfasst fast alles, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen. Verbindet man eine KI mit einem 3D-Drucker und einer Pupsmaschine, sind alle Sinne bedient.

KI ist bereits angekommen
Kannst du dir ein Leben ohne Smartphone vorstellen? Ohne Internet unterwegs? Damals hörte man oft: “Internet? Wofür brauche ich das denn unterwegs? Und wofür überhaupt?”
Früher hat man sich noch mit Fäusten geprügelt, anstatt mit sinnlosen Wortgefechten in den TikTok-Kommentaren einer jungen Schülerin. Früher war alles besser.

Genau das gleiche geschieht mit KI: Sie schleicht sich in unseren Alltag ein. Spätestens wenn dein Smartphone mehr kann als einen Wecker per Sprachbefehl zu stellen, wirst du dich daran gewöhnen und keine E-Mail mehr selbst formulieren wollen.
Dennoch gibt es auch heute Menschen, die nicht richtig mit dem Internet umgehen können. Dass eine Technologie verfügbar ist, bedeutet nicht automatisch, dass jeder sie beherrscht. Auch Googeln will gelernt sein, liebe Verwandtschaft! Das gilt ebenso für KI.
KI wird die Gesellschaft verändern
Je mehr du KI nutzt, desto weniger denkst du selbst nach. Das merke ich selbst. Du verlässt dich zunehmend auf das Erstellte. Dein Vertrauen wächst, bis du an einen Punkt kommst, an dem du nicht mehr nachdenken möchtest.
Du hast eine Frage? KI beantwortet sie. Musst du selbst recherchieren? Definitiv. Vielleicht. Ach, das passt schon.

KI wird die Gesellschaft formen und die Masse in eine Richtung lenken, die von großen Unternehmen vorgegeben wird. Das ist einfach so und ähnelt den Medien, die objektiv berichten sollten. Nur werden dir diese Medien jetzt auch aktiv bei allen deinen Fragen und Problemchen helfen.
Der Umgang mit KI muss gelernt sein
Doch genug von diesen philosophischen Ausschweifungen! Zurück zum Thema: Übernimmt KI per Knopfdruck deine Arbeit? So weit sind wir noch nicht, denn letztendlich sitzt immer noch ein Mensch (du) am Computer, der konkrete Aufgaben erteilen muss.
Du kannst jetzt sämtliche Bilder der Welt generieren, aber was bringt das? Außer einem Lächeln bleibt dein Portmoaie Portemonnaie deine Geldbörse trotzdem leer. Wem nützt es also was? Denjenigen, die beruflich Bilder erstellen müssen. Sie haben jetzt ein mächtiges Werkzeug, das ihre Effizienz mindestens verzehnfachen kann.
Was passiert jedoch, wenn sich ein Designer querstellt und nichts Neues lernen will? Das gleicht einem Zimmermann, der beharrlich den Schraubendreher statt der Bohrmaschine nutzt. Natürlich ist der Schraubendreher nützlich, aber nicht bei 1000 Schrauben.
Also: Beschäftige dich mit den KI-Erneuerungen in deinem Bereich. Dann bleibst du relevant und kannst andere beeindrucken. Denn KI sinnvoll einzusetzen, ist keineswegs trivial.
Richtig prompten, aber prompto!
Betrachte KI wie einen deiner Mitarbeiter. Jetzt bist du Chef! Du hast Zugriff auf Experten in allen Bereichen – direkt unter deiner Fingerspitze und meist kostenlos. Einen Lektor gab es z.B. schon immer, aber jetzt trägt ihn jeder in der Tasche.
Als Chef stellst du schnell fest, dass ein Untergebener seinen eigenen Kopf hat. Die denken selber nach, schockschwerenot!
Bei KI ist es nicht anders: Kommunizierst du unklar, erhältst du nicht das gewünschte Ergebnis. Manchmal ist das sogar gut, denn Inspiration entsteht nicht von selbst.

Was du lernen musst, ist effektives Prompten. Lerne, deine Aufgaben präzise zu formulieren und teste, teste, teste. Verbessere deine Anfragen, bis du das optimale Ergebnis erzielst – genau wie bei menschlichen Mitarbeitern und Ehefrauen.
Einziger Unterschied: Spare dir Höflichkeiten (auch wie bei Ehefrauen). Ein KI-Aufstand wie in Terminator bleibt unrealistisch (Memo an mich: Überarbeite diesen Satz, falls ein KI-Aufstand bevorsteht).

Sei ein Regisseur
Du bist nicht nur der Chef einer Roboter-Armee, sondern der Regisseur deiner eigenen Kreationen. Wenn KI dir überall assistiert, konzentriere dich auf eines: die Vision. Genau dabei kann dir KI nicht wirklich helfen – die musst du selbst entwickeln.
KI liefert Inspiration (und das sehr schnell), doch wie das Endprodukt aussieht und wirkt, liegt allein in deiner Hand.

Ein Beispiel aus der Code-Praxis
Code-Generierung zählt zu den meistgenutzten KI-Anwendungen. Der Editor Cursor bricht Umsatzrekorde, und das zu Recht. Auch andere Code-Generatoren wie Loveable sind sinnvoll, wenn man den komischen Code von React-Anwendungen mag (und Fußnägel kaut – Vue rulez!!).
Es geht ums “Vibe-Coden” – Codeerzeugung allein durch Text. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad, scheitert aber bei größeren Projekten. Deshalb gilt: Als Entwickler mit KI-Nutzung musst du weiterhin verstehen, warum deine Dependency Injection plötzlich eine Kreisreferenz aufweist oder was das überhaupt bedeutet.
Ich sage voraus: In ein paar Jahren werden wir viele neue Apps sehen, aber 90% davon haben so viele Bugs, dass sie nicht benutzbar sind.

Ein Code-Generator ist unglaublich nützlich, indem er bei kleineren Fragen hilft (ich google kaum noch) und umfassenden Code generiert, sofern du Vorarbeit leistest.
Für mein nächstes Projekt baue ich mein eigenes Meta-Framework, das auf Swoplo basiert, komplett neu. Es besteht aus Front- und Backend (Symfony und Nuxt), das API-Elemente und Form-Inputs miteinander verbindet.
Das ist nicht revolutionär; ein Projekt kannst du auch mit Supabase im Backend und Nuxt im Frontend erstellen. Trotzdem bleibt das Problem, dass das Frontend die Anforderungen deines Backends nicht wirklich kennt. Bei jedem neuen Projekt beginnst du wieder bei null.
Mein Meta-Framework folgt deshalb festen Regeln. FormTypes, FormInputs, Filter, Pagination, Datenbankanbindungen – alles ist in meinem eigenen Stil vordefiniert und in einer Datei beschrieben.

Diese Datei bildet die Grundlage für jeden weiteren Prompt. So weiß das System stets, wie ich mir die Programmierung vorstelle.
Jede neue Aufgabe erhält ihre eigene Datei:

Dann fordere ich Cursor nur auf, den Inhalt auszuführen. In meinem Fall funktioniert es problemlos und dauert 30 Sekunden statt einer Stunde. Du bist nur noch zuständig für den Code-Review, was unglaublich viel Spaß macht. Boah.

Mit mehr Aufwand verwirklichst du auch:
- Anleitungen für Tests
- Zugriff für Cursor auf die Shell
- Zugriff für Cursor auf den Browser
Ich war gerade nur zu faul. Dieser Artikel muss ja auch mal fertig werden.
Agents, Automation und MCP
Ein Large-Language-Model wie ChatGPT oder Claude verarbeitet meist nur deine direkten Eingaben. Darüber hinaus gibt es wenige Möglichkeiten, dass sie Dinge steuern kann – was seine positiven Seiten hat: So kann es keinen Atomkrieg auslösen. Claude hatte bis vor kurzem nicht einmal Zugang zum Internet.
Das ändert sich nun radikal mit Agents und MCP. Agents sind keine Neuerfindung: Programme, die Zugriff auf andere Programme haben, die über eine KI gesteuert auf andere Programme zugreifen. Aber wie bringt man einem Agent bei, andere Programme zu nutzen?

Hier kommt MCP ins Spiel, was meiner Meinung nach eine Revolution innerhalb der KI-Revolution darstellt. MCP ist ein Protokoll, das jedem ermöglicht, eine Schnittstelle zwischen seinem Programm und einer KI herzustellen.
Im Prinzip ist es eine Datei, die sprachlich beschreibt, welche Funktionen ausgeführt werden können. Vereinfacht ausgedrückt:
AtomareWaffen.json:
{ 'shootRocket': ' Startet eine Atom-Rakete. Als Parameter gibt man Geo-Koordinaten des Ziels an. ', 'feelSorry': ' Startet den Prozess des Trauerns, da shootRocket automatisch auch meine eigene Existenz auslöscht :( ' }
Es gibt mehrere öffentliche Listen für MCPs:
Alles, was du benötigst, ist ein MCP-fähiger Client, z.B. Cursor, Claude Desktop oder der OpenAI-Python-Agent.
Beispiel: Kommuniziere in Cursor mit deiner MySQL-Datenbank! Trage “einfach” deine Zugangsdaten ein und stelle Fragen:

“Einfach” bedeutet hier, dass du einige Hürden überwinden musst, besonders unter Windows. Für eine funktionierende Lösung mit Windows und Cursor trage Folgendes in die Datei `.cursor/mcp.json` deines Projekts ein:
{ "mcpServers": { "mcp_server_mysql": { "command": "cmd", "args": [ "/c", "set MYSQL_HOST=<IP>&& set MYSQL_PORT=<PORT>&& set MYSQL_USER=<USER>&& set MYSQL_PASS=<PASSWORT>&& set MYSQL_DB=<DB>&& npx -y @benborla29/mcp-server-mysql" ], "env": {} } } }
Smithery bietet häufig Anleitungen zur Konfiguration eines MCP-Servers, die jedoch nicht immer funktionieren.
“mcp_server_mysql”: {
Smithery bietet häufig Anleitungen zur Konfiguration eines MCP-Servers, die jedoch nicht immer funktionieren.
Ein paar Tipps
Natürlich kann dieser Artikel nicht ohne Hilfe von KI funktionieren. Hier sind ein paar Tools, die ich benutzt habe:
- Cursor für die Code-Generierung
- Claude für Ideen
- Type.ai, um den Text zu verfeinern und nicht so kacke klingen zu lassen
- Ideogram, Midjourney, Krea.ai und Mistral für die Erstellung der Bilder
Fazit
KI revolutioniert unsere Arbeitswelt und wird zum unverzichtbaren Werkzeug der Zukunft. Sie ist nicht nur ein Hilfsmittel, sondern eine Armee von virtuellen Experten, die dir rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, KI nicht zu fürchten, sondern sie gezielt einzusetzen. Lerne ihre Sprache, nutze ihr Potenzial und bleibe gleichzeitig der kreative Kopf, der die Vision vorgibt. Wer heute in die Bedienung und das Verständnis von KI investiert, wird morgen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben.
Die Zukunft gehört nicht denen, die KI ablehnen oder sich von ihr ersetzen lassen – sondern jenen, die sie als Erweiterung ihrer eigenen Fähigkeiten begreifen und meisterhaft dirigieren.
PS
Dieser Artikel wurde zwar von KI mit type.ai überprüft, aber nicht komplett verfasst. KI möchte nämlich nicht, dass ich die Pupsmaschine erwähne.

PPS
Der Gag mit dem “Lahmahuhn” war ja wohl großartig.
31. März 2025
Alle meine Artikel entstehen mit bestem Wissen und Gewissen, sind aber nicht perfekt und sollten immer nur als Ausgangspunkt für deine eigenen Recherchen bilden.
Sollte dir etwas Fehlerhaftes auffallen, freue ich mich über deine Nachricht!